„Sternstunden der Menschheit“ von Stefan Zweig war meine Lektüre vor dem Schlafengehen im vergangenen Halbjahr. Ich erinnere mich gerne an eine meiner Sternstunden: 2011 schrieben Pastorin Heike Musolf und ich ein Singspiel, das sich mit der spannenden Geschichte der Heiligen Drei Könige auseinandersetzt.
Ich höre mir das Eröffnungslied „Drei Könige“ immer wieder gerne an. Ich weiß noch ganz genau, wie dieses Lied entstanden ist – Töne und Klänge setzten sich auf magische Art innerhalb kürzester Zeit zusammen.
Es fühlte sich an als hätte jemand anders mir die Musik ins Ohr geflüstert. Ich rannte zu meinem Computer und gab die Töne ein, dann wies ich den Melodiespuren bestimmte Klänge zu. Sobald die ersten Töne des Liedes erklingen, begebe ich mich auf eine imaginäre Reise. Exotische Schlaginstrumente, vor allem die Udu-Trommel, sorgen dafür, dass ich vor meinen Augen eine Karawane vorbeiziehen sehe. Die Musik kombiniert viele musikalische Stile und Einflüsse. Ich muss beim Zuhören oft an Tschaikowskys Nussknacker denken, eine der großartigsten Tonmalereien der europäischen Musikkultur.
In unserem Singspiel machen sich die Könige auf den Weg, weil sie keinen Ausweg mehr sehen. Müde von Krieg, Hungersnot und Streit folgen sie dem hellen Stern und hoffen auf Erlösung. Im Refrain heißt es so schön:
Stern, führe uns zum wahren Licht,
zeig uns den Weg, verlass uns nicht.
Hier können Sie sich das anhören.
Ich blicke in tiefer Nacht in den Himmel und entdecke unzählige Sterne. Ich bin mir sicher, dass ich dort oben meinen Stern finde, der mich durch die Dunkelheit begleiten wird. Ihnen allen eine hoffnungsvolle und entdeckungsreiche Woche!
Ihr Maxim Polijakowski
Viel Glück mit Ihrer Kalender-Nummer!
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Bildnachweis: Den Stern hier oben haben wir bei der Tagesschau gefunden, 2.11.24, ein Bild der ESA. Er heißt „Formalhaut“ und soll ein naher Nachbar von uns sein.