Dienstag, 23.12.2025

Über uns und um uns…ein neues Lied! 

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, wie ein Lied entsteht?

Man findet im Internet zahlreiche Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Schreiben von Popsongs. Es gibt mittlerweile sogar Computerprogramme, die Menschen dabei „unterstützen“. Und dennoch bleibt das Komponieren oder Dichten eine höchst kreative Aufgabe, die nur wenige Menschen beherrschen.  „Hark! The herold angels sing“ ist ein bekanntes englisches Weihnachtslied mit einer wunderbar komplexen Geschichte.

 1739 schrieb der englische Pfarrer Charles Wesley den Text dazu, sein geistliches Gedicht „Hark, how all the welkin rings / Glory to the King of Kings“. Es wurde mehrmals überarbeitet und immer wieder anders und neu vertont. Es musste jedoch 117 Jahre auf die Melodie warten, die heute überall auf der Welt mit Wesleys Text gesungen wird.

Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte 1840 einen  „Festgesang zu Gutenberg“ anlässlich der Leipziger Feierlichkeiten zum 400. Jahrestag der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg. Der zweite Satz, „Lied“, vertonte einen weltlichen, schlecht singbaren Text: „Vaterland, in deinen Gauen brach der gold’ne Tag einst an“. Erst die Melodie dieses Liedes wurde 16 Jahre später, 1856,  durch William Hayman Cummings zum heute bekannten und beliebten Lied „Hark! The herold angels sing“ überarbeitet.

Mendelssohns Orgelwerk umfasst sechs großartige Orgelsonaten. Vier davon zitieren bekannte Kirchenchoräle wie „Was mein Gott will, das g’scheh allzeit“ oder „Vater unser im Himmelreich“, so dass man die in der Musik verschlüsselten Gefühle teilweise mit Worten beschreiben kann.

Da Mendelssohn bedauerlicherweise keine Weihnachts-Orgelsonate hinterlassen hat, entschloss ich mich, diese musikalische Lücke zu füllen.  Meine persönliche „Mendelssohn-Fälschung“ basiert auf der Originalmelodie aus „Festgesang zu Gutenberg“, gefolgt von einer Fuge über „so lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und ergreifen die Waffen des Lichts“ aus Mendelssohns „Lobgesang“, einer weiteren Komposition aus dem Jahr 1840. Das Stück endet mit dem „Otto fröhliche“ und stellt so Bezug zu Ostfriesland her.

Und da das neue Lied einen Namen braucht, so soll es heißen:

Ostfriesischer Engelsgruß 2025
(nach Mendelssohn Bartholdy und Otto Waalkes) 

Für Sie alle in Erstausstrahlung, also Welturaufführung. Lachen ist willkommen. 

Hören Sie gern rein! 

 

 

Ihr Maxim Polijakowski 

 

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