„Macht hoch die Tür“
gehört zu meinen Lieblingsliedern. Es ist das erste Lied im Evangelischen Gesangbuch, das Eingangstor zum kommenden Kirchenjahr. Seine eingängige Melodie im schwungvollen Dreiertakt bietet zahlreiche Möglichkeiten für musikalische Variationen. Ich liebe es, die einzelnen Strophen des Liedes jedesmal anders zu begleiten, ob mit prächtigen Zungenklängen, sanften Streichern oder mit hellen Mixturen – das ganze Klangspektrum der Orgel kommt dabei zum Einsatz und vereint sich mit der singenden Gemeinde. Der Anfang der fünften Strophe formuliert mein persönliches Motto in der Adventszeit:
„Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist“.
Es lädt mich ein, meine Herzenstür zu öffnen, um Licht und Wärme empfangen und weitergeben zu können in jener Zeit, wo sich Dunkelheit und Kälte ausbreiten. Ausgerechnet im Dezember habe ich des Öfteren das Gefühl, nur noch zu funktionieren. Manche Tage am liebsten im Bett verbringen. Niemanden sehen oder sprechen, das Haus nicht verlassen. In solchen dunklen Momenten hilft einfach nur noch Musik.
„Mache dich auf und werde Licht“,
„Seht, die gute Zeit ist nah…“,
„Shine your light…“
Und schon mache mich wieder auf den Weg in die Stadt, lächele alle Menschen an, die mir begegnen. Die meisten lächeln zurück. Es tut einfach gut, selbst die Quelle von Licht und Wärme zu sein. Und das beste ist: ich bekomme das Ausgestrahlte vielfach verstärkt zurück. Es ist erst Weihnachten, wenn die Herzen sich öffnen und die Liebe und der Frieden einziehen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Euch eine besinnliche Vorweihnachtszeit!
Ihr Maxim Polijakowski
P.S. Noch was Leichteres zur Einstimmung in die Adventszeit: „Seht, die gute Zeit ist nah“ als „Jingle“ 🙂 …
Viel Glück mit Ihrer Kalender-Nummer!
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